Hochbauten und Bahnanlagen

In Schlettau begannen und endeten in der Regel alle Züge. Schlettau war nicht nur Zugleitbahnhof für die Crottendorfer Strecke, sondern auch für die Strecke nach Elterlein (-Zwönitz). Schlettau besitzt Einfahrtsignale. Der Lokschuppen, welcher wegen Baufälligkeit vor einigen Jahren abgerissen wurde, beherbergte noch bis Ende der 80er Jahre die Dresdner Museumslok 24 004.

Heute ist das Bahnhofsgebäude und -gelände sehr schön restauriert und es stehen sogar einige Museumsfahrzeuge bereit.

Letzter Zug in Schlettau

Bf. Schlettau mit dem Abschiedszug         Foto: C.Sacher, Dresden

Empfangsgebäude Bf. Schlettau

Bf. Schlettau, Blick Richtung Scheibenberg, im Hintergrund der nicht mehr vorhandene Lokschuppen

Die Museumslok 24 004 im Schlettauer Lokschuppen, um 1985

Bf. Schlettau, Blick Richtung Walthersdorf, rechts die Güterabfertigung

Brücke zwischen Schlettau und Walthersdorf

Am Bf. Walthersdorf befindet sich der einzige beschrankte Bahnübergang der Strecke. Auch dieser Bahnhof besitzt, wegen seiner Funktion als Abzweigbahnhof, Einfahrtsignale. Das Gleis zum Güterboden und die Verbindung des Crottendorfer Abzweigs zur Annaberger Strecke wurden Ende der 60er Jahre entfernt. Heute ist das Empfangsgebäude von einem Eisenbahnfreund renoviert worden und kann besichtigt werden.

Letzter Zug in Walthersdorf

Der Abschiedszug im Bahnhof Walthersdorf        Foto: C.Sacher, Dresden

EG Bf. Walthersdorf, Gleisseite, Zustand vor der Restaurierung

Bf. Walthersdorf, Straßenseite

Der Haltepunkt Walthersdorf besaß ein typisches sächsisches hölzernes Wartehäuschen, welches heute, restauriert, im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg aufgestellt ist.

Der untere Bahnhof Crottendorf besaß ebenfalls ein hölzernes Wartehäuschen. In den 20er Jahren errichtete man einen Güterschuppen, der auch heute noch vorhanden ist. Ende der 60er Jahre wurde auch hier das zweite Gleis ausgebaut. Nunmehr war der untere Bahnhof eigentlich nur noch ein Haltepunkt.

Gasthof "Erbgericht" ca. um 1910, deutlich ist das zweite Gleis zu erkennen 

unterer Bahnhof

Auch hier ist das zweite Gleis schwach zu erkennen, links der Güterschuppen.   Foto: Seidel

Güterabfertigung Crottendorf unt. Bf., Zustand nach Betriebseinstellung

unterer Bahnhof

86 361 im Jahr 1974 im unteren Bahnhof 

Der obere Bahnhof besaß bis in die 20er Jahre einen Lokschuppen, ein Bild ist hier zu sehen. Nach dem Abriß des Lokschuppens verlängerte man dessen Gleis bis in Höhe der BHG, um es als Ausziehgleis zu nutzen. Als Einfahrtsignal besaß der obere Bahnhof lediglich eine Trapeztafel. Das Empfangsgebäude wurde 1989 wegen des bevorstehenden Streckenjubiläums umfassend renoviert. Es bestanden umfangreiche Güteranlagen, von denen wohl die Hochsiloanlage des Kalkwerks wohl am imposantesten war.

Dieses Bild gibt mir Rätsel auf: Am linken Bildrand ist deutlich das Abortgebäude zu sehen, rechts davon müßte der Lokschuppen sein, nur hat er hier anscheinend vier seitliche Fenster, im Gegensatz hat er auf dem anderen Bild zwei Fenster, andererseits ist aber der Aufsatz auf dem Dach halbwegs deutliche zu erkennen. Die oberhalb des Bahnhofs erbaute Fabrik kann es nicht sein, da diese weiter links sein müßte. Solte der Lokschuppen irgendwann erweitert worden sein? Leider liegt mir von dieser Ansichtskarte nur dieser Scan vor, so daß ich keine höher auflösende Darstellung hier zeigen kann.

oberer Bahnhof 30er Jahre

Der obere Bahnhof ca. 30er Jahre

Das "Restaurant zum Bahnhof", im Vordergrund Gleisanlagen des oberen Bahnhofs Sammlung: C.Sacher, Dresden

Bahnanlagen um 1933 (Ausschnitt aus einer Postkarte)

EG Bf. Crottendorf ob. Bf.

Güterschuppen Crottendorf ob. Bf.

oberer Bahnhof

Links die Hochsiloanlage des Kalkwerks

Gleisplan oberer bahnhof

Gleisplan des oberen Bahnhofs, Stand bis zur Betriebseinstellung

Möglichkeiten zum Wassernehmen gab es in Schlettau am Lokschuppen und am Bahnsteig und in Crottendorf sicherlich auch am Lokschuppen. Nachdem die Wasserkräne wegrationalisiert wurden, wurde in Schlettau mit Hilfe eines Steigrohres Wasser genommen. Dies wurde auch in Crottendorf mit Hilfe eines Hydranten gemacht, was aber sehr selten geschah.

                                                                     

Auf dem linken Bild Wassernehmen in Schlettau, rechts in Crottendorf

Die größte Brücke der Strecke ist wohl die zwischen Schlettau und Walthersdorf, gehört aber eigentlich zur Strecke nach Annaberg. Größere Flußüberquerungen mittels Stahlbrücken gab es in Walthersdorf und in Crottendorf vor dem Rathaus. Diese Brücken wurden aber vor einigen Jahren herausgerissen bzw. in Walthersdorf durch eine kleinere für den Radweg ersetzt.

Brücke am Crottendorfer Rathaus, Zustand ca. 80er Jahre